Jana Schlosser – Setzerwissen – Titelei
Jana Schlosser – Setzerwissen – Flattersatz

Titelei

Titelbogen

Die­je­ni­gen Sei­ten eines Buches, die vor dem Inhalt ste­hen.
Ord­nungs­sys­tem.

Es han­delt sich bei der Titel­ei um die Sei­ten am Anfang eines Buches. Dazu zäh­len: der Schmutz­ti­tel, der Fron­ti­spiz, der Haupt­ti­tel, das Impres­sum, die Widmung/​das Zitat, das Inhalts­ver­zeich­nis und (je nach Betrach­tung) auch das Vor­wort sowie gege­be­nen­falls bei Bedarf Vakat­sei­ten. Umschlag und Vor­satz gehö­ren nicht zur Titel­ei und wer­den auch nicht in die Zäh­lung der Sei­ten­zah­len aufgenommen.

Sei­te 1 – Schmutz­ti­tel – Buch­ti­tel, Ver­fas­ser, Ver­lag, Ver­lags­si­gnet oder Leerseite

Sei­te 2 – Fron­ti­spiz – ganz­sei­ti­ge Abbil­dung oder Leer­sei­te, in Taschen­bü­chern Autorenbiografie

Sei­te 3 – Haupt­ti­tel – Titel, Erschei­nungs­jahr, Her­aus­ge­ber, Über­set­zer, Unter­ti­tel, Ver­fas­ser, Ver­lag, Verlagsort

Sei­te 4 – Impres­sum – Druck­ver­merk oder Leerseite

Sei­te 5 – Widmung/​Zitat

Sei­te 6 – Vakat­sei­te (= Leerseite)

Sei­te 7 – Inhalts­ver­zeich­nis – inhalt­li­che Anga­ben mit dazu­ge­hö­ri­gen Sei­ten­zah­len (Pagi­nie­rung)

Sei­te 8 – Vakat­sei­te

Sei­te 9 – Vor­wort, Ein­füh­rungs­text oder Beginn des eigent­li­chen Inhalts

Die Titel­ei wird nicht pagi­niert (Pagi­na = Sei­ten­zahl). D.h. die Sei­ten wer­den zwar gezählt, aber die Sei­ten­zah­len wer­den nicht abge­bil­det. Die­se erschei­nen erst auf der ers­ten Inhalts­sei­te (oder dem Vor­wort). Übri­gens: da die Titel­ei zwangs­wei­se auf einer rech­ten Sei­te beginnt, ste­hen die unge­ra­den Sei­ten­zah­len immer auf den rech­ten Sei­ten und die gera­den Sei­ten­zah­len immer auf den lin­ken Seiten.

Es ist üblich, dass der eigent­li­che Inhalt des Buches auf einer rech­ten Sei­te beginnt.

Es ist eben­falls üblich, dass die Gestal­tung der Titel­ei mit der Gestal­tung des Anhangs (Nach­wort, Regis­ter, diver­se Ver­zeich­nis­se, Dank­sa­gung etc.) korrespondiert.

Umgangs­sprach­lich ist die Titel­ei übri­gens eine infla­tio­nä­re Anhäu­fung von Titeln in der Anre­de: „… die gnä’ Frau Pro­fes­sor Dok­tor Com­tesse von und zu Schmüh? …“ (aus dem Les­ikon der visu­el­len Kom­mu­ni­ka­ti­on von Juli Gudehus).

Meine neuesten Beiträge

Was ist eigentlich Design?

Was ist eigentlich Design?

Gutes Design gestal­tet Funk­ti­on, Ästhe­tik und Wirk­sam­keit und befin­det sich in stän­di­ger Ent­wick­lung. Was das für mei­ne Arbeit bedeu­tet und wie es für mei­nen Kun­den funk­tio­niert, dar­über habe ich hier laut nachgedacht.

mehr lesen

Der Bei­trag hat dir gefal­len? Dann tei­le ihn ger­ne in dei­nem Netzwerk!

Pin It on Pinterest