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#30 Neujahrspost
oder: Wie sag ich’s meinem Kunden?
Letzte Woche bekam ich eine E‑Mail von Tim Gelhausen. Er ist Copywriter und schrieb in seinem Newsletter über eine Wein- und Delikatessenlieferung eines Kunden. Und wie er sich, hocherfreut über dieses unerwartete Geschenk, praktisch umsonst durch das Verpackungsmaterial wühlte, denn eine Karte oder einen Hinweis auf den Absender fand er nicht.
Das ist eine nette Story und, lieber Tim, falls du meine Episode hören solltest, du zeigst wieder einmal, dass du dein Handwerk beherrscht und Geschichten schreibst, die ich gerne lese. Trotzdem beschlich mich auch ein klitzekleines bisschen das Gefühl von: OK, gute Story, Copywriter halt. Oder?
Doch ist ja auch das schöne! Wir sind Spezialisten. Tim als Texter. Also schreibt er interessante Texte. Er will mich motivieren, bessere und vor allem interessant zu lesende Texte zu schreiben. Und ich – ich bin Grafikerin. Also versuche ich – dich zu motivieren deine Kommunikationsmittel zu gestalten.
Hallo und herzlich willkommen bei SNACKABLE – häppchenweise Grafiktipps. Mein Name ist Jana Schlosser und ich bin Kommunikations-Designerin und beratende Gestalterin. Und in dieser Episode, tja, da möchte ich dich mitnehmen in meine Welt der Kundenansprache.
Gerade die Weihnachtszeit bzw. für mich ja sogar noch mehr der Jahreswechsel bieten sich förmlich an, um meinen Kunden ein Dankeschön, einen Gruß oder einfach eine Erinnerung zu zusenden.
Doch als Grafikerin gebe ich dir hier keine Tipps zu Storytelling oder interessant geschriebenen Karten-Texten. Sondern ich möchte dich dazu animieren, auf die einfachste und jahrhundertelang erprobte Möglichkeit der Kontaktpflege zurückzukommen: Die klassische Postkarte oder Briefkarte, wenn sie nicht auch vom Postboten gelesen werden soll.
Ich pflege meine Kundenbeziehungen mit meiner jährlichen Neujahrspost. Ja richtig. Neujahrspost. Und auch erst in der 2. Woche gesendet. Denn jetzt vor Weihnachten sind viele Unternehmer echt im Stress. Entweder durch noch fertig zu stellende Aufträge oder mit dem Jahresabschluss oder mit der Vorbereitung und Überlegungen zum neuen Jahr. Und Corona hat unser aller Situation auch nicht einfacher gemacht. Deshalb in der 2. Kalenderwoche des neuen Jahres. Da hat sich manches beruhigt.
Ich liebe solche Post und freue mich auch immer auf das Sammelsurium, dass in meinem Briefkasten landet. Mein Versicherungsfuzzi z.B. sendet mir immer eine Grußkarte. Sie ist genau genommen ein Fotoabzug und bildet ihn und sein Team ab. Im Bild integriert die guten Wünsche. Ganz ehrlich: Diese Karten sind legendär, denn es sind meistens so schreckliche Fotos, dass sie über die vielen Jahre hin schon wieder gut sind.
Um es dir einfacher und vielleicht auch weniger peinlich zu machen: Es gibt wunderbare Kartenmotive, die du dir ganz bequem im Internet bestellen kannst. Modern oder klassisch, ganz wie es zu dir passt.
Ok. Was aber nun ist mein Grafiktipp?
Mein heutiger Tipp bezieht sich auf dich und deine ganz persönliche Handschrift. Das Motiv der Karte, ich wiederhole mich hier gerne noch einmal, spielt eine untergeordnete Rolle, wenn du mit Hand und eigenen Worten eine kurze Nachricht schreibst. Viele Menschen reißen jetzt die Hände hoch und sagen mir, dass ihre Handschrift schrecklich sei, unlesbar und überhaupt. Fast so, als könnten sie gar nicht händisch schreiben.
Stimmt das? Ja, auch ich merke, dass sich meine Handschrift durch die Nutzung des Computers verändert hat. Aber wenn du nicht gerade Arzt oder Juristin bist, dann wird deine Handschrift trotzdem leserlich sein.
Das Entscheidende ist: Du bist mit deiner Handschrift absolut persönlich. Und du kannst, wenn du auch nur einen Satz auf eine Grußkarte schreibst, diesen Satz an deinen Kunden anpassen und, egal ob in der du- oder Sie-Form, konkret oder abstrakt über ein Projekt, eine Erinnerung schreibst, du bist persönlich. Mit dieser persönlichen Note übermittelst du Wertschätzung. Und zwar: Du hast dir einen Stift genommen, du hast dir Zeit genommen und du hast geschrieben. Das wird in einem solchen Gruß mittransportiert.
Wo ist der hilfreiche Trick?
Benutze einen Füllhalter!
Das Thema Schreiben mit Füller ist wahrscheinlich auch eine Episode wert. Egal. Benutze einen Füllfederhalter. Der Tintenfluss lässt auch deine Gedanken fließen. Wir schreiben mit Hand und Füller langsamer als auf der Tastatur. Und die Feder des Füllers wiederum ist langsamer als die Kugelspitze eines Kugelschreibers.
Ich habe mir übrigens angewöhnt jeden Tag handschriftlich mit Füller zu schreiben. Z.B. meine To-do-Liste oder auch mein Tagebuch. Ein Bleistift ist für die Handschrift übrigens auch besser als der Kugelschreiber.
Zusammengefasst
⭐️ versende Neujahrspost zum Jahresanfang
⭐️ mach dir die Wahl des Kartenmotivs eher einfach
⭐️ schreibe stattdessen persönlich mit einem Füllhalter
Ich hoffe, ich konnte dich mit diesen Tipps motivieren. Einfach mal persönlich sein. Warum nicht?
Und falls du doch eine ganz einzigartige und gut gestaltete Grußkarte brauchst, dann sprich mich an! Grafik kann ich. Mehr über mich und meine Angebote findest du auch auf meiner Website: www.janaschlosser.de.
Spoiler für die nächste Woche:
Und zum Schluss der Spoiler für die nächste Woche: In der letzten Episode von SNACKABLE – häppchenweise Grafiktipps in diesem Jahr führe ich noch einmal ein Interview zu meinem Herzensthema. Dann frage ich meinen langjährigen Kollegen und Ateliermitbewohner Dieter Wendland: „Dieter, was findest du schön?“ Ich bin schon sehr gespannt.
Bis dahin, bleib neugierig.
Deine Jana
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