Jana Schlosser – Podcast – #20 Suffix

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#20 Das richtige Suffix

1 Logo und 5 Endungen → Wozu?

Was um alles in der Welt sind .tif, .jpg, .png, .svg, .pdf?

Eine Kun­din erhielt von mir ein neu­es Logo. In dem Päck­chen, das ich ihr freu­de­strah­lend nach der erfolg­rei­chen Gestal­tung zusand­te, lagen die ver­schie­dens­ten Datei­en. Letzt­lich immer das glei­che Bild, doch mit unter­schied­li­chen Dateiendungen.

Erschro­cken rief sie mich an und frag­te, was sie denn mit die­sen vie­len Bil­dern machen soll. Es sei doch immer das glei­che! Ähm, nö, sag­te ich. Das sind fünf ver­schie­de­ne Datei­for­ma­te für fünf ver­schie­de­ne Anwendungen.

Ob ich ihr denn mal eine Über­sicht zusen­den kön­ne. Dar­über, wel­ches wofür und so …

Mach ich!

Hal­lo und herz­lich will­kom­men in einer neu­en Epi­so­de von SNACKABLE – häpp­chen­wei­se Gra­fik­tipps. Mein Name ist Jana Schlos­ser und ich bin Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gne­rin und bera­ten­de Gestal­te­rin. Und die Gestal­tung eines Logos, ja, das ist eine mei­ner Lieblingsarbeiten.

Doch wozu nun dieser Datenkram?

Oder anders: wel­ches For­mat brau­chen mei­ne Bil­der? Und wofür?

Dazu möch­te ich vor­weg zwei ver­schie­de­ne Bild­for­ma­te erklä­ren: Es geht um Ras­ter­bil­der und Vek­tor­bil­der.

Unse­re digi­ta­len Kame­ras erzeu­gen immer ein soge­nann­tes Pixel­bild. D.h. die Bil­der bestehen aus vie­len ver­schie­de­nen Farb­punk­ten (soge­nann­te Pixel), die in ihrer Sum­me ein gan­zes Bild erge­ben. Wenn ich ein sol­ches Bild ver­grö­ße­re, wer­den auch die Pixel grö­ßer und ent­spre­chend ihrer Ver­grö­ße­rung irgend­wann als Ras­ter mit blo­ßem Auge sicht­bar. Das soll in ihrer Ver­wen­dung natür­lich nicht sein, dass man Pixel sieht. Die Auf­lö­sung die­ser Pixel wird von der benutz­ten Kame­ra und ihrer Ein­stel­lung bestimmt.

Nicht nur Fotos sind Ras­ter, auch vie­le Bil­der. Datei­endun­gen von Ras­ter­gra­fi­ken sind etwa .jpg, .png, .gif und .psd.

Die Vek­tor­bil­der sind dage­gen Gra­fi­ken, in denen die ein­zel­nen Ele­men­te in Bild­be­schrei­bun­gen gespei­chert sind. Also besteht z.B. ein Kreis in einer Vek­tor­gra­fik nicht aus an einem Ras­ter aus­ge­rich­te­ten Bild­punk­ten, son­dern aus Infor­ma­tio­nen. Die­se Infor­ma­ti­on besteht aus der Posi­ti­on sei­nes Mit­tel­punkts, des in die­sem Fall Kreis­durch­mes­sers und sei­ner Far­be. Aus die­sem Grund bleibt die Gra­fik beim Ver­grö­ßern sta­bil und sie kann belie­big ska­liert wer­den. Die Bild­in­for­ma­ti­on ändert sich dadurch nicht. Die Rän­der blei­ben gesto­chen scharf.

Die gän­gi­gen Datei­for­ma­te für Vek­tor­gra­fi­ken sind .eps, .svg und .ai.

Nutzung auf Websites

.svg = das soge­nann­te Sca­la­be Vec­tor Gra­phics For­mat (ska­lier­ba­re Vek­tor­gra­fi­ken) beschreibt Bil­der in einem Text­for­mat, das auf XML basiert. Es ist für Web­sites geeig­net und beson­ders klein.

.jpg = wird von den meis­ten digi­ta­len Foto­ap­pa­ra­ten erzeugt und ist das am wei­tes­ten ver­brei­te­te For­mat für Bil­der im Inter­net. Die jpg-​Dateien sind deut­lich klei­ner als ver­gleich­ba­re Bild­for­ma­te. jpg-​Dateien kön­nen kei­ne Transparenz-​Informationen ent­hal­ten. D.h. sie haben immer einen wei­ßen Hintergrund.

.png = Por­ta­ble Net­work Gra­phics For­mat ist ein Bild­for­mat, wel­ches heu­te neben JPEG am häu­figs­ten auch gera­de im Inter­net ver­wen­det wird. PNG kom­pri­miert die Gra­fik­da­ten ziem­lich ver­lust­frei. Das macht PNG ide­al für den Ein­satz im Inter­net. Aller­dings wer­den in die­sem For­mat ledig­lich 256 Far­ben abge­bil­det. Es eig­net sich des­halb nicht für Fotos oder hoch­auf­lö­sen­de Bilder.

Nutzung im Druck

.tif = ein Datei­for­mat zur Spei­che­rung von Bild­in­for­ma­tio­nen. TIFF unter­stützt Ebe­nen, Mehr-​Bilder Datei­en, ver­schie­de­ne Kom­pres­si­ons­ar­ten und auch meh­re­re Farb­räu­me. Durch die Unter­stüt­zung des CMYK Farb­rau­mes eig­net sich TIFF beson­ders für den Druck. Es ist ein Ras­ter­for­mat und kann nicht ein­fach ska­liert wer­den. Von Nach­teil sind die enor­men Dateigrößen.

Datenaustausch

.pdf = heißt Por­ta­ble Docu­ment For­mat, also „trag­ba­res“ oder bes­ser zum Aus­tausch geeig­ne­tes Doku­men­ten­for­mat. Ein PDF kann Tex­te, Bil­der, Gra­fi­ken und auch Vek­tor­zeich­nun­gen oder 3D-​Objekte ent­hal­ten. Der Vor­teil von PDF liegt dar­in, dass es auf jeder Platt­form Anzei­ge­pro­gram­me gibt und im Nor­mal­fall das kom­plet­te Lay­out (Anord­nung der Bil­der, Schrift­ar­ten usw.) über­all gleich ange­zeigt werden.

Konn­te ich dir mit die­sen Erklä­run­gen im Dschun­gel der Datei­for­ma­te hel­fen? In der Text­fas­sung die­ser Epi­so­de auf mei­ner Web­site habe ich ein Doku­ment ein­ge­bet­tet, in dem die­se Beschrei­bun­gen noch ein­mal kurz zusam­men­ge­fasst sind. Das kannst du dir ger­ne herunterladen.

Mehr über mich und mein Ange­bot als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gne­rin fin­dest du auf mei­ner Web­site: www​.jana​schlos​ser​.de. Schau doch mal vorbei!

Spoiler

Zum 3. Mal stel­le ich in einem Inter­view die Fra­ge: Was fin­dest du schön? Wen ich dazu gefragt habe, das ver­ra­te ich heu­te noch nicht.

Sei neu­gie­rig,
dei­ne Jana

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