Jana Schlosser – Podcast – #37 Geschäftspapiere und Visitenkarten

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#37 Geschäftspapiere und Visitenkarte

Lässt sich darauf verzichten?

Zum Jah­res­wech­sel 2021/​2022 bin ich aus mei­nem Ate­lier aus­ge­zo­gen und arbei­te jetzt in mei­nem zau­ber­haf­ten Arbeits­zim­mer zu Hau­se. Nicht unbe­dingt mei­ne Wunsch­vor­stel­lung, denn mir fehlt doch sehr der Weg und der Aus­tausch mit Kol­le­gen, aber schön ist es hier auch. Im Zuge des Umzugs habe ich natür­lich doch so man­ches bis dahin auf­be­wahr­te Klein­od ent­sorgt. Das war wie­der­um ein ziem­lich gutes Gefühl. Aber eini­ge die­ser Din­ge sind den­noch bei mir geblie­ben, als ob sie wuss­ten, dass sie mich zu gege­be­ner Zeit an etwas erin­nern sollen.

So gesche­hen mit einer klei­nen, aber fei­nen Samm­lung von Druck­sa­chen – Post­kar­ten, Visi­ten­kar­ten und eini­ge (sehr weni­ge) Fly­er. Ich habe sie behal­ten, da mich die Gestal­tung oder das Mate­ri­al inspi­riert. Die Aus­wahl an bedruck­ba­ren Mate­ria­li­en ist inzwi­schen so unglaub­lich viel­fäl­tig – eine ech­te Berei­che­rung. Zum Bei­spiel befin­det sich dar­un­ter auch eine Kar­te aus Samen­pa­pier oder eine aus Holz-Furnier.

 

Aber werden denn Geschäftspapier und Visitenkarten überhaupt noch gedruckt?

Hal­lo und herz­lich will­kom­men zur neu­en, inzwi­schen 36. Epi­so­de von SNACKABLE – häpp­chen­wei­se Gra­fik­tipps. Mein Name ist Jana Schlos­ser und ich bin Grafik-​Designerin und bera­ten­de Gestalterin.

 

Ist die Visitenkarte tot?

Neu­lich stell­te ich in einem Bei­trag auf Lin­ke­dIn die Fra­ge: Ist die Visi­ten­kar­te tot? Es gab eine schö­ne Dis­kus­si­on zum The­ma. Und die ein­hel­li­ge Ant­wort: nein. Auf gar kei­nen Fall. Zwar hat uns die ein­ge­schränk­te per­sön­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on zur Corona-​Zeit weni­ger Gele­gen­hei­ten gebo­ten, in den Aus­tausch von Visi­ten­kar­ten, oder ich sage mal lie­ber, in den Aus­tausch von Kon­takt­da­ten zu kom­men, aber gebraucht und genutzt wer­den sie immer noch sehr gerne.

Aller­dings hat sich der Infor­ma­ti­ons­ge­halt der Visi­ten­kar­te ver­än­dert. Wur­de sie frü­her mit vie­len Infor­ma­tio­nen bela­den, also Fir­men­na­me, Titel, Name, Anschrift, Tele­fon­num­mer – so redu­ziert sich das heu­te meis­tens auf Titel/​Name und Kon­takt­mög­lich­kei­ten via Tele­fon, E‑Mail und Inter­net. Ich mag die Redu­zie­rung auf das Wesent­li­che. Denn noch etwas hat sich deut­lich gewan­delt: Visi­ten­kar­ten sind Weg­werf­pro­duk­te, denn die Kon­takt­da­ten wer­den heu­te von vie­len sofort in der Kontakte-​App des Smart­phones gespei­chert. Die Kar­te selbst wird viel­leicht noch einen Moment in der Tasche her­um­ge­tra­gen oder irgend­wo auf dem Schreib­tisch abge­legt, aber dann lan­det sie rela­tiv schnell im Papierkorb.

Und hier setzt Design an.

 

Welchen Zweck hat die Visitenkarte?

Wie schon fest­ge­stellt, ist der Zweck einer Visi­ten­kar­te, die per­sön­li­chen Kon­takt­da­ten wei­ter­zu­rei­chen. Ein wei­ter Zweck ist aber auch das in-​Erinnerung-​bleiben. Die Daten auf dem Smart­phone sind erstaun­lich schnell in der Men­ge ande­rer Kon­tak­te unter­ge­gan­gen. Ich ken­ne das sehr gut: ich habe es gespei­chert, also ist es für mich aus dem Blick und verschwunden.

 

Wie also in Erinnerung bleiben?

An die­ser Stel­le kom­me ich auf mei­ne Mate­ri­al­samm­lung vom Anfang zurück. Wir reagie­ren näm­lich nicht nur optisch auf gute Gestal­tung, son­dern sehen genau­so mit den Hän­den, also hap­tisch. Die Wahl des Mate­ri­als und die Umset­zung des Drucks spie­len also eine gro­ße Rol­le, um lang­fris­tig in Erin­ne­rung zu blei­ben. Viel­leicht sogar auch län­ger­fris­tig auf­be­wahrt zu werden 🤩.

Ein Kun­de von mir ist Baum­gut­ach­ter. Auf sei­nem Auto befin­det sich unüber­seh­bar ein QR-​Code. Doch sein The­ma ist der Erhalt von Bäu­men. Und des­halb haben wir sei­ne Visi­ten­kar­te auf einem wie Holz wir­ken­den Mate­ri­al gedruckt. Es ist nach­hal­tig pro­du­ziert. Der Kern besteht aus einem Papier­kern, der mit hauch­dün­nem Holz-​Furnier beid­sei­tig ver­presst wur­de. Es ist sehr gut bedruck­bar und wirkt doch so, als wäre es Holz.

 

Nachhaltigkeit

Die Wahl des Mate­ri­als aus dem Blick der Nach­hal­tig­keit spielt für mich übri­gens in der Kun­den­be­ra­tung eben­falls eine gro­ße Rol­le. Plas­tik oder foli­en­ka­schier­te Hoch­glanz­kar­ten sind schwer recy­cle­bar und aus mei­ner Sicht für ein „Weg­werf­pro­dukt“ wie die Visi­ten­kar­te ungeeignet.

Öhm, im Übri­gen auch sonst unge­eig­net. In der Epi­so­de #14 bin ich übri­gens aus­führ­lich auf das The­ma „Umwelt­freund­lich Dru­cken“ eingegangen.

Nach­hal­tig und hap­tisch kannst du übri­gens auch durch Prä­gun­gen auf­fal­len. Dafür brauchst du ein Papier, dass mög­lichst etwas stär­ker ist und ein Logo, wel­ches sich gut prä­gen lässt. Zum The­ma „Prä­gen und Stem­peln“ hat­te ich auch schon mal in der Epi­so­de #7 gesprochen.

 

Fazit

⭐️ Die Visi­ten­kar­te ist nicht tot.
⭐️ Ihr Nut­zen besteht ein­deu­tig in der Über­tra­gung von Kon­takt­da­ten.
⭐️ Sie ist ein moder­nes Weg­werf­pro­dukt.
⭐️ Um nach­hal­tig zu bestehen, soll­te sie sich deut­lich aus der Mas­se ande­rer Kar­ten abhe­ben, z.B. durch außer­ge­wöhn­li­che Hap­tik in Mate­ri­al und Druck.

 

Jetzt bin ich doch so aus­führ­lich auf die Visi­ten­kar­te ein­ge­gan­gen, dass ich das The­ma Geschäfts­pa­pie­re in die nächs­te Epi­so­de ver­la­ge­re. Soweit zum Spoiler 😀.

Hast du Fra­gen oder brauchst du Hil­fe? Ich bie­te übri­gens auch einen Design-​Check an – sowohl zum Cor­po­ra­te Design als auch zu Web­sites. Sprich mich an! Oder schau auf mei­ner Web­site: www​.jana​schlos​ser​.de

Schon in der letz­ten Epi­so­de hat­te ich ange­kün­digt, dass ich über ein neu­es Ange­bot nach­den­ke: eine Design-​Sprechstunde. Kannst du dir dar­un­ter etwas vor­stel­len? Wür­dest du eine sol­che Sprech­stun­de in Anspruch neh­men? Wenn du mir dazu Feed­back geben magst, dann schrei­be mir bit­te oder ruf mich ger­ne ein­fach an.

Bis dahin, sei neu­gie­rig,
dei­ne Jana

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