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#31 Schönheit ist nicht diskutabel
oder doch?
„Was ist schön?“ habe ich in meiner 4. Episode am 29. April dieses Jahres gefragt.
Um ziemlich schnell selbst zu sehen, dass diese Frage absurd und unbeantwortbar ist. Denn Schönheit liegt im Auge des Betrachters und ist weder diskutabel (wie Anne Seubert sagt), noch objektiv. Und obwohl Stefan Sagmeister in seinem Buch „Beauty“ eben auch feststellt, dass Schönheit weltweit und Kulturkreis übergreifend sehr ähnlich bis gleich empfunden wird, kann sie doch kaum in Worte gefasst werden.
Deshalb habe ich die Frage anders formuliert: „Was findest du schön?“.
Die Erste, die mir diese Frage beantworten sollte, war ich selbst. Und ich stellte fest, dass Schönheit eher ein Daseinszustand ist, als eine Objekte-Beschreibung äußerer Umstände.
Danach fragte ich noch vier weitere Menschen und erhielt erstaunliche Antworten. Wenn diese dich interessieren, dann höre unbedingt in folgende Episoden:
👉🏻 #11 mit Sonja Vandrei – das Besondere
👉🏻 #16 mit Frank Georg Schlosser – das Beglückende
👉🏻 #21 mit Helga Nitzsche-Faust – das Überwältigende
👉🏻 #26 mit Anne Seubert – das Außerordentliche
rein.
Hatte ich Erkenntnisse?
Eine bemerkenswerteste Erkenntnis aus diesen Gesprächen war für mich, wie sehr diese Frage meine Interviewpartner im Vorfeld beschäftigt hat. Ich hatte ihnen ja bei meiner Anfrage vorab bereits mein Anliegen geschildert. Und ab diesem Moment, als die Frage „Was findest du schön?“ bei ihnen ankam, war es, als hätten sie sich just eine Jacke übergezogen und diese wurde ihr Wegbegleiter. Beim Spaziergang genauso, wie beim Einkaufen. Bei der Arbeit genauso, wie in Begegnungen. Immer mit dem Hintergedanken: Was ist schön? begegnete ihnen überall Schönheit – sogar im hässlichen.
Ich finde das ja unglaublich großartig.
In diesem Jahr habe ich also vier Menschen nach ihrem ganz persönlichen Blick auf die Schönheit gefragt. Es ist aber noch viel mehr passiert: Ich habe dieses Thema plötzlich in meinen Fokus gerückt und offen darüber gesprochen. Und jeder Mensch, dem ich davon erzählte, war angeregt. In jedem ploppte fast hörbar Erkennen und Begeisterung auf:
⭐️ Mathematik ist schön.
⭐️ Stille ist schön.
⭐️ Begegnungen sind schön.
⭐️ Worte sind schön.
⭐️ Gesundheit ist schön.
⭐️ Musik ist schön.
⭐️ Muscheln sind schön.
⭐️ Alleinsein ist schön.
⭐️ Gemeinsamkeit ist schön.
⭐️ Frühling, Sommer, Herbst und Winter sind schön …
Du kannst selbst fortsetzen. Da fällt einfach jedem etwas ein. Und gleichzeitig beobachte ich etwas im Körper: der innere Blick geht in die Ferne und der Körper öffnet sich. Als würde ein Strahlen heraustreten. Wer an Schönheit denkt, fängt automatisch an zu lächeln. Sie ist immer mit Freude verbunden. Egal, ob das innere Bild gerade eine Erinnerung ist oder in die Zukunft gerichtet.
Und wie weiter?
Und dann habe ich, mutig geworden durch das Feedback, diese Frage als Projektidee in die Donnerstag-Morgen-Heißgetränk-Runde des BVMW Berlin Nordost gestellt. Ich wollte gerne erfahren, was andere Unternehmer mir raten, wie ich weitermachen soll. Einfach nur weitere Menschen mit meiner Frage konfrontieren oder sogar mehr?
Das Ergebnis war auch hier überwältigend. Das Thema Schönheit erschien plötzlich allen als gesellschaftlich relevant. Ob als Aufklärung in Schulen und Bildungseinrichtungen oder sogar für die psychische Gesundheit. Schönheit macht etwas mit uns Menschen. Schönheit wirkt. Und das in die Öffentlichkeit zu tragen, das sollte ich unbedingt wagen.
Nun ja, was auch immer im nächsten Jahr passieren wird. Die Frage: „Was findest du schön?“ wird für mich an Wichtigkeit zunehmen.
Konkret heißt das:
- es wird weitere Podcast-Interviews geben (ab Januar 2022 je 1x im Monat)
- ich werde mir Partnerinnen suchen und mit ihnen gemeinsam erarbeiten, wie wir das Thema größer in die Öffentlichkeit bringen
- es wird eine eigene Website dazu geben. Darin integriert eine Wissenssammlung zur Schönheit.
So, eigentlich wollte ich heute ein Interview mit meinem Kollegen Dieter Wendland veröffentlichen. Da wir zum Ende des Jahres unser gemeinsames Atelier auflösen müssen, ist es zeitlich und auch emotional nicht zu Wuppen gewesen. Stattdessen also meine eigenen Gedanken.
Und du?
Was bewegt dich bei dieser Frage: „Was findest du schön?„
Hättest du Lust, dich mit mir darüber zu unterhalten? Melde dich einfach bei mir!
Und da das hier ja eigentlich ein Grafiktipps-Podcast ist, verweise ich dich jetzt hier einfach noch auf mich und mein Angebot: Mein Name ist Jana Schlosser und ich bin Kommunikations-Designerin und beratende Gestalterin. Mehr über mich und mein Angebot findest du auf meiner Website www.janaschlosser.de. Schau doch mal rein.
Spoiler für die nächste Woche:
Mein Jahresrückblick und damit verbunden natürlich auch ein Blick auf das, was im Grafikpodcast dann im nächsten Jahr kommen soll.
Bis dahin, bleib neugierig.
Deine Jana
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