Jana Schlosser – Podcast – #14 Umweltfreundlich Drucken

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#14 Umweltfreundlich Drucken

10 Tipps, damit es gut wird

Nach­dem ich in der letz­ten Epi­so­de über Merchandising-​Produkte sprach und dabei auf das The­ma nach­hal­ti­ge und umwelt­freund­li­che Pro­duk­ti­on kam, soll es heu­te tat­säch­lich um 10 Tipps zum umwelt­freund­li­chen Dru­cken von Print­me­di­en gehen. Denn wenn ich etwas nicht lei­den kann, dann sind es kurz­le­bi­ge, auf­wän­dig pro­du­zier­te Ein­tags­flie­gen, die im Papier­korb unter dem Brief­kas­ten landen.

Hallo und herzlich willkommen

zu die­ser neu­en Epi­so­de SNACKABLE – häpp­chen­wei­se Gra­fik­tipps. Mein Name ist Jana Schlos­ser und ich bin Gra­fik­de­si­gne­rin und gestal­ten­de Bera­te­rin für Coa­ches, Spea­k­er und Berater*innen. Und heu­te geht es um das The­ma umwelt­freund­lich Drucken.

Ja, Druck­pro­duk­te sind auch in die­ser digi­ta­li­sier­ten Welt etwas wert­vol­les und schö­nes und aus mei­ner Sicht auch nicht immer digi­tal ersetz­bar. Doch möch­test du die­se ger­ne umwelt­ver­träg­lich dru­cken las­sen – und viel­leicht sogar noch dabei Kos­ten sparen?

Mit diesen 10 Tipps gelingt es

1. Recy­cling­pa­pier nut­zen
Für die Her­stel­lung von Recy­cling­pa­pier wird weni­ger Ener­gie und Was­ser benö­tigt. Dabei gibt es zwei Unter­schei­dun­gen. Papie­re mit dem Label „Blau­er Engel“ wer­den zu 100 Pro­zent aus Alt­pa­pier und ohne Bleich­mit­tel her­ge­stellt. Papie­re mit dem FSC-​Zeichen ent­hal­ten zusätz­lich noch Frisch­fa­sern aus nach­hal­ti­ger Forstwirtschaft.

2. Umwelt­freund­li­che, „deink­ba­re“ und mine­ral­öl­freie Druck­far­ben nut­zen
Far­ben, die aus pflanz­li­chen Ölen oder Har­zen her­ge­stellt wur­den, kön­nen spä­ter beim Recy­cling­pro­zess wie­der her­aus­ge­löst wer­den. Des­halb nennt man sie „Deink­bar“. Die Nut­zung von schäd­li­chen, mine­ral­öl­hal­ti­gen Far­ben kommt heu­te in der Druck­in­dus­trie kaum noch vor.

3. Ein­spa­rung von Res­sour­cen durch klei­ne­re Papier­for­ma­te
In Abspra­che mit der Dru­cke­rei ist es heu­te sehr genau mög­lich, aus dem ver­wen­de­ten Druck­pa­pier­for­mat den opti­ma­len Nut­zen zu bestim­men. D.h. das End­for­mat wird genau so ange­legt, dass hin­ter­her kaum Schnitt­res­te vom Druck­bo­gen übrig blei­ben. Das lohnt sich, denn so geht wenig Flä­che für die Gestal­tung oder die Inhal­te ver­lo­ren und es wird trotz­dem die Men­ge des Papiers reduziert.

4. Papier-​Grammatur und ‑Volu­men beach­ten
Als Richt­li­nie gilt: Gram­ma­tur run­ter und Volu­men rauf. Je höher die Gram­ma­tur, des­to mehr Ener­gie und Roh­stof­fe wer­den bei der Her­stel­lung gebraucht. Bei höhe­rem Volu­men wir­ken die Papie­re etwas dicker und ihre Opa­zi­tät steigt gleich­zei­tig (das ist prak­tisch der Wert ihrer Drucksichtigkeit).

5. Pla­nung der Druck­auf­la­ge
Ja, 1000 Fly­er kos­ten fast genau so viel in der Her­stel­lung wie 100 Fly­er. Rein rech­ne­risch wür­den also die höhe­re Auf­la­ge sinn­vol­ler sein. Wird sie aller­dings auch wirk­lich benö­tigt? Eine genaue Pla­nung der Auf­la­gen­hö­he soll­te des­halb mög­lichst am tat­säch­li­chen Bedarf aus­ge­rich­tet werden.

6. Das führt gleich wei­ter zur Lang­le­big­keit
Druck­pro­duk­te, die rasch aktua­li­siert wer­den müs­sen oder nur für ein­ma­li­ge Aktio­nen gel­ten, soll­ten ver­mie­den wer­den. Bes­ser ist es da doch Pro­spek­te, Bro­schü­ren oder Fly­er gleich für meh­re­re Zwe­cke zugleich nutz­bar zu machen.

7. Druck­ver­ed­lung durch Prä­gen und Stan­zen
Die beson­de­re hap­ti­sche Wir­kung von Prä­gun­gen hat­te ich ja schon ein­mal in der Epi­so­de über Stem­peln und Prä­gen ange­spro­chen. Denn UV-​Lacke und Foli­en­ka­schie­run­gen dür­fen aus umwelt­ver­träg­li­cher Sicht nicht genutzt wer­den. Sie sind nicht rück­stands­frei wie­der vom Papier zu ent­fer­nen. Mög­lich hin­ge­gen ist die Nut­zung von was­ser­lös­li­chem Disper­si­ons­lack, auch als „fühl­ba­rer“ Relieflack.

8. Kur­ze Lie­fer­we­ge
Nicht nur die Dru­cke­rei soll­te mög­lichst nahe­ge­le­gen sein. Auch die Her­stel­lung der Papie­re und Ver­pa­ckun­gen wir­ken sich auf die CO₂-​Emissionen aus.

9. Das rich­ti­ge Druck­ver­fah­ren wäh­len
Bei klei­ne­ren Auf­la­gen lohnt sich inzwi­schen immer die Nut­zung von Digi­tal­druck. Hier fal­len deut­lich weni­ger Abfäl­le und Aus­schuss, als im Off­set­druck­ver­fah­ren an. Aller­dings soll­te auf die Far­ben geach­tet wer­den. „Deink­bar“ war das Wort.

10. Zer­ti­fi­zier­te Umwelt-​Druckerein nut­zen
Das Umwelt­zei­chen „Blau­er Engel“ wird nur an Dru­cke­rei­en ver­ge­ben, die die hohen Kri­te­ri­en und Leit­li­ni­en für umwelt­freund­li­ches Dru­cken erfüllen.

Dru­cke­rei­en ver­fü­gen heu­te über ein sehr gutes Bera­tungs­an­ge­bot. Selbst wenn du nicht alle Punk­te ein­hal­ten kannst oder willst, ist schon die Nut­zung eini­ger ein Schritt zum umwelt­freund­li­che­ren Drucken.

Ein­fach mal in der Dru­cke­rei dei­ner Wahl nachfragen.

Hast du Fra­gen? Dann schrei­be mir ger­ne. Mehr Infor­ma­tio­nen zu mir und mei­ner Arbeit als Gra­fik­de­si­gne­rin erfährst du auf mei­ner Web­site: www​.jana​schlos​ser​.de.

Spoiler für die nächste Episode

In der nächs­ten Epi­so­de spre­che ich dann über wie­der zu einem The­ma aus der Mikro­ty­po­gra­fie: Dies­mal geht es um Ker­ning und Block­satz und wie du die Les­bar­keit von Tex­ten ver­bes­sern kannst.

Bis dahin, sei neu­gie­rig,
dei­ne Jana

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