

Hurenkind
Todsünde
Die letzte Zeile eines Absatzes zu Beginn einer neuen Spalte oder Seite
Typografisches No-Go. Sein kleiner Bruder ist der Schusterjunge.
Ich starte diese kleine lexikalische Reise durch den Wortschatz der schwarzen Kunst mit einer Todsünde der Buchgestaltung.
Der Witz: obwohl ich wirklich viele Bücher danach durchblätterte – dieser schwerwiegende Fehler in der Buchgestaltung kommt heute tatsächlich nicht mehr vor. Jedenfalls nicht in der professionellen Buchproduktion. Bei Zeitungen wird man eher fündig. Sicher, weil hier Korrekturen und Textänderungen auch mal sehr schnell gehen müssen.
Als Tipp für alle, die gerne eigene Bücher gestalten und herausgeben wollen: sowohl in Schreibprogrammen (Word etc.), als auch Designprogrammen (InDesign etc.) lässt sich einstellen, das immer noch eine Zeile mehr mit auf die nächste Seite genommen wird.
Nachtrag: Neulich las ich den Begriff „Witwe“ anstelle von „Hurenkind“. Das ist ein Pseudoterminus, entstanden aus der Übersetzung von englisch „widow“. Manchmal wird Witwe auch als Bezeichnung für die letzte Zeile eines Kapitels auf einer neuen Seite verwendet. Gibt es eine Steigerung der Todsünde?
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